Nummer | 9 |
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Druck | Basel: Adam Petri, Juli 1520 |
R.P. DOCT. | MARTINI LV | THERII AVGVSTINIANI THEO | LOGI SYNCERI LVCVBRA | TIONVM PARS VNA, | quas ædidit usq(ue) in annum præ- | sentem XX. Catalogum earū | uersa tibi pagina indicabit. | ALIO TOMO, DOMINO VO- | lente, post hac meliora trademus, ut ab | soluta fuerint eodē autore, nempe | in Psalmos & Paulum. | BASILEAE APVD ADAM PE | TRI, ANNO DOMINI M. D. | XX. MENSE IVLIO. | [TE] [Am Schluß:] [DM] | BASILEAE IN AEDIBVS ADAE PETRI, | ANNO DOMINI M. D. XX. | MENSE IVLIO. | 2°: a6 b6 c8 d6 A-Z6 Aa-Hh6 Ii8 Kk-Ss6 Tt4 Vu6 Xx6 Yy8 (d6b leer), 298 Bl. (52 ungez., 542 gez. u. 2 ungez. S.). - TE 748. Auf Bl. Yy8b DM 11. Sign.: 434.11 Theol. 2°. – Auf der Rückseite des hinteren fliegenden Blattes der Eintrag: "1520 │ Rudbertus Freyschlag. │ A ... │ Z [2?] ... │". Band aus dem Besitz von Rupert Freyschlag, der in den Buchblock zwischen Blatt d6 und Blatt A1 ein Plakat mit Luthers Thesen für die "Disputatio contra scholasticam theologiam" vom 4. September 1517 einbinden ließ. Siehe Nr. 56 dieses Katalogs. – Spätgotischer Einband aus der Werkstatt der Erzabtei St. Peter in Salzburg, der zu jener Zeit häufig angefertigt wurde: Schweinsleder über Holz mit drei doppelten und zwei einfachen Bünden. Vorder- und Rückdeckel mit Blinddruck verziert: Von Doppellinie begrenzt und von Doppellinien in vier diagonal unterteilte Rechtecke aufgeteilt. Die acht spitzen und acht stumpfen Dreiecke tragen Sechsblattrosetten (Wind Nr. 170; Goff Nr. 3), und nur der Vorderdeckel das Benedictus-Spruchband (Wind Nr. 241). Für den Einband wurden zwei Manuskriptfragmente verwendet, für deren Bestimmung ich Herrn Dr. Hans Sallaberger aus Salzburg danke: 5 (WA 60, S. 610f.). Benzing 9 (Abweichung: "LV/THERI"). VD 16 L 3411. Zum Einband von 434.11 Theol. 2° s. Peter Wind: Die verzierten Einbände der Handschriften der Erzabtei St. Peter zu Salzburg bis 1600. Unter Mitarbeit von Gerold Hayer. Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe III, Bd 1, Beiheft. Wien: Akademie der Wissenschaften 1982. R. R. Goff: Incunabula in the Library of Congress, formerly in the Benedictine Monastery of St. Peter in Salzburg. In: Vorträge des VI. Int. Kongresses der Bibliophilen, Wien 1969. Wien: 1971, S. 21-35. – Zur Provenienz des Bandes 434.11 Theol. 2° s. Bibliotheksarchiv Wolfenbüttel: BA II, 11; f. 282a, 283b: Catalogus A (Abschrift der Bestellliste); BA II, 12 (Fattur der Kiste 143); 14.1 Noviss. 8°; f. 227a/b (Brief Hz. Augusts an Hirt). – Zum Inhalt der Kiste 143, als Ganzes Gegenstand einer Ausstellung in Wolfenbüttel 2004 ohne Ausstellungskatalog, s. Maria von Katte: Kiste 143 – die herzogliche Bibliothek entsteht. In: Vernissage. Die Zeitschrift zur Ausstellung, Nr. 14 (2004), S. 42-47. Abdruck der Eröffnungsrede gleichen Titels in: Wolfenbütteler Bibliotheks-Informationen Jg. 28/29, Nr. 3-4/1-4, S. 32-34. |
Li 4° 274 | Bl. d3a sign. "Diij". - Auf dem Vorderdeckel: "INH | 1573 |". OPAC |
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434.11 Theol. 2° | Auf der Rückseite des hinteren fliegenden Blattes der Eintrag: "1520 │ Rudbertus Freyschlag. │ A ... │ Z [2?] ... │". Band aus dem Besitz von Rupert Freyschlag, der in den Buchblock zwischen Blatt d6 und Blatt A1 ein Plakat mit Luthers Thesen für die "Disputatio contra scholasticam theologiam" vom 4. September 1517 einbinden ließ. Siehe Nr. 56 dieses Katalogs. Angaben zum Einband und den Einbandfragmenten s. o. OPAC |
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:urmel-d643ad78-3594-4095-8106-c39b77235a984-00003993-0147
http://data.onb.ac.at/ABO/+Z221126400
http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-1796
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-302547
Titel | Lucubrationum pars una |
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Drucker | Petri, Adam |
Erscheinungsort | Basel |
Erscheinungsjahr | 1520 |
Provenienzen |
Freyschlag, Rudbertus: Freyschlag, Rudbertus, dat. 1520. Aus Salzburg. Pater des Klosters St. Peter in Salzburg. Profess unter Abt Virgil II. Pichler (1495-1502) am 7. März 1502 ("antea johannes vocatus de salczburga."). Priesterweihe im Juni 1510. 1511- (?) für unbestimmte Zeit in Mondsee, wo unter Abt Wolfgang Haberl (1499-1522) das künstlerische Handwerk und humanistische Studien gepflegt wurden. Gehörte zu sieben Mönchen seines Klosters, die Erzbischof Matthäus Lang am 31.7. 1521 inhaftieren ließ, erst auf der Feste Hohensalzburg, dann in der Residenz, und die anschließend in verschiedene Klöster verbannt wurden. Am 13. November (1522?) schrieb Johannes von Staupitz, der am 2. August 1522 zum Abt von St. Peter gewählt worden war, folgenden Brief an Rupert Freyschlag, hier in deutscher Übersetzung: "Johannes von Gottes Gnaden, Abt des Klosters St. Peter, wünscht Dir weisen Ratschluß und Selbsterkenntnis, liebster Sohn. Wir haben Deinen Brief erhalten, worin Du uns Deinen schwankenden Gemütszustand nahebringst, indem Du nun plötzlich versuchst, von dem Ort fortzukommen, den Du Dir selbst erwählt hast. Wir wünschen, daß Du Dich gefügiger erweisen und an Deiner Reifung und inneren Festigung arbeiten mögest. Wir wissen nicht, welche Meinung der Prälat von Vormbach von Dir hat, weil wir ihn nicht kennen. Auch haben wir keinen unserer Brüder jemals an einen anderen Ort versetzt und sind in keiner Weise gewillt, einen zu versetzen. Lebe wohl und gedenke unserer im Gebet." Nach dieser Ermahnung an den etwa Vierzigjährigen verliert sich dessen Spur, aber sein Band mit dem Thesenplakat blieb erhalten. I N H 1573: I N H 1573 |
VD 16 | L 3411 (im VD 16) |
Benzing-Nummer | 9 |
WA-Nummer | 60;610 f. |
Signaturen | Li 4° 274; 434.11 Theol. 2° |